Wandern rund um Freiburg: Durch die Ebringer Weinberge

Ein Trinkgefäß, sobald es leer,

macht keine rechte Freude mehr.“

(Wilhelm Busch)

Vatertag, oder aber auch Christi Himmelfahrt, ist ein beliebter Wandertag in Deutschland. Mit Bier gefüllte Bollerwagen, fröhliche Wandergruppen und Vatertaghocks sind inzwischen ein gängiges Bild. Da ich seit zwei Jahren keine Gelegenheit auslasse wandern zu gehen, traf ich mich mit meiner Mutter am Freiburger Hauptbahnhof, um mit dem Regionalzug nach Freiburg St. Georgen, unserem Startpunkt, zu fahren.

Von dort führt unser Weg Richtung Weinberge und dem Schönberg. Erstes Etappenziel ist der Pavillon Sängerruh, der am Waldrand oberhalb der Weinberge zu finden ist. In den Weinbergen haben wir eine tolle Aussicht auf den Kaiserstuhl und den Tuniberg. Hinter den beiden Gebirgen baut sich die Linie der Vogesen auf. Gen Norden blickend, haben wir Aussicht auf das Freiburger Becken.

rechts im Bild beginnt der Freiburger Stadtteil Haid

Am Pavillon Sängerruh angekommen, befinden wir uns auf dem markierten Wiiwegli, einem 92 Kilometer langen Fernwanderweg durch das Markgräfler Land und dem Jakobsweg. Einen Teil des Wiiweglis bin ich bereits im Sommer letzten Jahres gelaufen (s. Tour Wiiwegli Schliengen – Kleinkems). An einer Wegkreuzung nehmen wir einen breiten Forstweg nach rechts in Richtung Ebringen. Durch den hohen Mischwald geht es nun gemütlich entlang, bis sich der Wald öffnet und Obstwiesen wieder den Blick Richtung Kaiserstuhl und Vogesen erlauben.

der leider verschmierte Pavillon Sängerruh
Ebringen ist schon in Sichtweite

Nach Verlassen des Waldes durchschreiten wir weite Rebflächen, passieren das sogenannte Schlachtenkreuz am Bohl, welches an die Kämpfe auf dem Schönberg im Dreißigjährigen Krieg erinnert und kommen anschließend zum Flurbereinigungsdenkmal in der Weinlage Sommerberg. Auf einer Bank machen wir kurz Rast, füllen unsere Flüssigkeitsspeicher und erfreuen uns an der weitläufigen Aussicht.

Nach der Pause wandern wir von dort immer weiter bergab in Richtung Ebringen. Ebringen ist 1.300 Jahre alt und der älteste urkundlich erwähnte Weinbauort im Markgräflerland. An Abzweigungen halten wir uns geradeaus und erreichen das schöne barocke Schloss im Ortskern. Wir folgen nun der Schönbergstraße entlang schön gestalteter Gärten, kleinen Höfen und kühlenden Brunnen, immer entlang der Markierungen des Wiiweglis.

wunderschöne Rosen in Ebringens Gärten

Durch die Thalhauser Straße und der Dürrenbergstraße gelangen wir wieder in die Weinberge. Von dort kommen wir, an einer Kreuzung leicht rechts abknickend weiter Richtung Schallstadt. Wir überqueren die Landstraße L 125 mit Hilfe einer Brücke und halten uns an einer T-Kreuzung nach der Brücke links. Eine schmale Unterführung bringt uns unter der Bahnlinie hindurch. Nach ein paar Metern erreichen wir die Ortsdurchfahrtsstraße, die Basler Straße. Links haltend erreichen wir den Bahnhof Schallstadt.

Eine schöne kleine und empfehlenswerte Wanderung, wenn man mal keine nennenswerte Höhenmeter bewältigen und trotzdem die Aussicht auf die Rheinebene genießen möchte.

Literatur:

·         Vergessene Pfade Kaiserstuhl und Markgräfler Land“, von Rainer D. Kröll, erschienen im Bruckmann Verlag, Tour 23

2 Kommentare zu „Wandern rund um Freiburg: Durch die Ebringer Weinberge

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