„In der vollkommenen Stille,
hört man die ganze Welt“
(Kurt Tucholsky)
Ziel unserer Winterwanderung ist der wunderschön, zwischen Feldberg und Hinterzarten, gelegene Mathisleweiher. Der ca. 2 Hektar große Moorsee befindet sich auf knapp 1.000 Metern über dem Meer und friert daher im Winter zuverlässig zu. Da der See nur zu Fuß zu erreichen ist, erhoffen wir uns weniger Andrang, Stille und unberührte Natur. So viel sei vorab gesagt, es hat die meiste Zeit wunderbar geklappt.

Startpunkt der Wanderung ist der Bahnhof in Hinterzarten. Zur frühen Stunde ist es selbst in dem bei Touristen und Wintersportler beliebten Ort noch ruhig. Die Nacht war klar und es ist kalt, die Sonne steht noch nicht hoch genug, um Wärme zu spenden. Vom Bahnhof aus geht es über den Bahnhofsweg, um dann links in den Adlerweg abzubiegen. Ab hier befinden wir uns auf einem Abschnitts des Querwegs Freiburg – Bodensee. Bei der Kirche Maria in den Zarten halten wir uns weiter gerade aus und folgen nun den Winterwanderwegen 1 und 4. Kurz nach dem Friedhof biegen wir links auf den Brudersteigweg ab. Dieser führt uns durch den verschneiten Wald zum Wegweiser Hellblech.

Am Wegweiser Hellblech verlassen wir den Querweg zwischen Freiburg und Bodensee und folgen der asphaltierten Straße nach Erlenbruck. Die Straße ist nur schwach frequentiert, so dass dieser Abschnitt entlang der Straße gut verkraftbar ist.

Nachdem wir die Gebäude des Weilers Erlenbruck hinter uns gelassen haben, biegen wir auf den Winterwanderweg 4 rechts ab.

Wir überqueren das kleine Moosbächle und biegen rechts auf den Waldweg ab. Bergan geht es nun Richtung Wegweiser Helmewald. Im Wald ist es hier angenehm still. Lediglich der unter unseren Sohlen knirschende Schnee ist zu hören. Wanderer kommen uns auf diesem Abschnitt keine entgegen, wir haben den Wald scheinbar für uns alleine. Lediglich die vielen Spuren im Wald zeugen von dem regen Treiben der Waldbewohner.



Am Wegweiser Helmewald halten wir uns erneut rechts und erreichen bald den wunderschön gelegenen Mathislehof. Im Hofladen wärmen wir uns mit selbstgemachtem Punsch auf und kaufen noch die ein oder anderen Leckereien ein. Ein Besuch des kleinen Ladens ist auf jeden Fall Pflicht.

Nach einer kurzen Rast setzen wir unseren Weg Richtung Mathisleweiher fort. Der Weg verläuft nun wieder durch den Wald. Kleine Nadelbäume, die durch den Schnee wie Zuckerwatte aussehen, säumen den Pfad.

Am Wegweiser Dreiwege biegen wir rechts ab und erreichen nach ca. 300 Metern den Mathisleweiher. Wir folgen dem Uferweg auf rechter Seeseite. Sitzmöglichkeiten laden hier zur Rast bzw. für uns zu einem späten Frühstück ein. Dick eingepackt sitzen wir in der Sonne und genießen eine warme Suppe und frisch gebackenes Brot. Der See ist gefroren und eine feine Schneeschicht bedeckt die vereiste Fläche.

Unsere Pause ist dank des wunderschönen Ausblicks etwas ausgiebiger, man lässt den Alltag weit hinter sich. Nachdem wir unseren Proviant gegessen haben, folgen wir dem Wanderweg weiter. Am Wegweiser Am Eckle biegen wir links in den Mathisleweiher Weg ab. Entlang des Mathisleweiher Wegs kommt man langsam wieder in der Zivilisation an. Zuerst findet man vereinzelte Häuser am Wegesrand. Je weiter man den Berg hinabgeht, desto mehr Häuser reihen sich aneinander. Am Wegweiser Kesslerberg halten wir uns links in die Erlenbrucker Straße, aber nicht ohne den namensgebenden Kesslerhof einen Besuch abzustatten. Hier kann man über einem Milchautomat frische Milch in Glasflaschen kaufen, eine tolle Idee.


Auf dem Weg Richtung Ortsmitte passieren wir noch das Schwarzwälder Skimuseum, in dem die regionale Geschichte des Wintersports von seinen Anfängen bis heute dokumentiert ist.
Kurz nach dem Skimuseum folgen wir dem Winterwanderweg links entlang des Waldrands. Langläufer, Rodler, Familien mit spielenden Kindern, alle treffen sich hier. Im Vergleich zum Rest der Tour ist es hier fast schon laut. Nach ca. 400 Metern biegen wir beim Schwefelmättle rechts ab, überqueren den Zartenbach Richtung Kirche Maria in der Zarten. Von dort geht es entlang des Adlerwegs wieder zurück zu unserem Ausgangspunkt, dem Hinterzartener Bahnhof.
Informationen zur Wanderung:
Mit dem ÖNPV kann man von Freiburg, Seebrugg bzw. Titisee-Neustadt mit der Linie S1 anreisen. Haltestelle „Hinterzarten“.
Mit dem Auto geht es über die B 31 nach Hinterzarten. Dort nimmt man die Freiburger Straße bis zum Kurhaus. Parkplätze sind rund um den Bahnhof vorhanden.
Ausgangspunkt | Bahnhof Hinterzarten, Bahnhofweg 1, 79856 Hinterzarten |
Gesamtlänge | 8,7 Kilometer |
ungefähre Dauer | 3 Stunden |
Anstiege | 170 Meter bergauf und 170 Meter bergab |
Schwierigkeitsgrad | leicht bis mittel |
Anforderung | gut zu gehende Tour, welche keine besonderen Vorkenntnisse oder Ausrüsten erfordert. Im Winter sind die Weg gut gebahnt. |
Einkehr | Auf der Tour kann man am Mathislehof (Oberzartener Weg 2) im Hofladen einkehren und Proviant kaufen. Nach der Tour laden zahlreiche Restaurants und Cafés im Ortskern zur Einkehr ein. Zu empfehlen ist das gemütliche und schön dekorierte Café No5 (Freiburger Str. 5), in dem man neben leckeren Speisen und Getränken auch diverse Einrichtungsgegenstände mit Schwarzwaldflair kaufen kann. |
Tolle Wanderung! Ich glaube, wir sind fast die gleiche Strecke (nur andersrum) schon mal mit dem Lauftreff des SV Kirchzarten gelaufen.
Ist da oben tatsächlich noch so viel Schnee?
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Nein, ich vermute nicht. Ich bin die Tour Ende Januar gegangen.
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