„The snow is sparkling
like a million little suns.“
~ Lama Willa ~
Der 1.284 Meter hohe Freiburger Hausberg ist einer meiner liebsten Ziele, wenn es mal nicht weit weg gehen soll. Gerade im Winter bietet der Schauinsland wegen oft langanhaltender Inversionswetterlagen tolle Sichtverhältnisse. Feldberg, Belchen, der hohe Blaue, die Vogesen und sogar die Alpen lassen sich gut in der Ferne und am Horizont ausmachen. Durch die besonderen Wetterbegebenheiten entkommt man auch dem trübem Wetter im Tal und kann auf dem Berg eine Runde Vitamin D tanken gehen.
Auf dem Schauinsland stehen dem Wanderer im Sommer sowie im Winter einige Touren zur Auswahl. Ich stelle Euch heute einen kurzen Spaziergang vor, den man im Winter auch super am frühen Nachmittag gehen kann, ohne von der Dämmerung überrascht zu werden. Perfekt also, um die Seele nach getaner Arbeit baumeln zu lassen.
Wir starten unseren Spaziergang an der Bergstation der Schauinslandbahn oder auf dem Parkplatz etwas unterhalb der Station. An der Bergstation befindet es ein Restaurant inklusive einer Terrasse, auf der man einen tollen Blick über das Rheintal und Freiburg hat. Genau die richtige Einstimmung auf den hier beginnenden Spaziergang. Ab der Station halten wir uns links und wandern leicht bergauf durch den Wald Richtung Schauinslandturm. Der Eugen-Keidel-Turm, wie der Turm auch genannt wird, ist ein 31 Meter hoher Aussichtsturm auf dem Gipfel des Schauinslands. Von seiner überdachten Plattform hat man einen umfassenden Rundblick bis hin zu den Schweizer Alpen. Aufgrund Sanierungsarbeiten ist der Schauinslandturm derzeit auf unbestimmte Zeit leider geschlossen.


Entlang der Kappeler Wand geht es weiter Richtung Sonnenobservatorium. Bei der Kappeler Wand handelt es sich um eine steile Geröllhalde am Nordosthang des Schauinslands. Am 17. April 1936 verlor hier eine englische Gruppe von Schülern im Schneesturm die Orientierung. Bei dem Unglück sind fünf Schüler erfroren. Zu ihren Gedenken wurde am Berghang zwischen dem Gipfel des Schauinslands und dem Schniederlihof, 1938 das Engländerdenkmal errichtet. Auf der hier vorgestellten Tour kommt man jedoch nicht am Denkmal vorbei. Hierzu müsste man ab dem Wegweiser Sonnenobservatorium einen kleinen Abstecher Richtung Hofsgrund einlegen.
Beim Wegweiser Sonnenobservatorium angekommen, biegen wir scharf rechts auf den Schauinslandweg ab. Der Weg führt uns auf direktem Wege zu unserem Ausgangspunkt zurück. Kurz vor der Bergstation passieren wir auf unserem Rückweg noch das Museumsbergwerk Schauinsland. Hier wurden im 20. Jahrhundert insgesamt ca. 1,2 Millionen Tonnen Erz gewonnen. Die Grube Schauinsland wurde 1954 geschlossen und kann inzwischen im Rahmen einer Führung besichtigt werden.



Informationen zur Wanderung
Die Anfahrt mit dem Auto erfolgt von Freiburg über die L124 bis zum Parkplatz der Bergstation. Von Lörrach aus kommend, fährt man zunächst auf der B317 Richtung Todtnau. Ab dort gelangt man über die L124 Richtung Schauinsland.
Eine Anreise mit dem ÖNPV ist von Freiburg ebenfalls möglich. In Freiburg nimmt man die Stadtbahnlinie 2 und fährt Richtung Günterstal. An der Endhaltestelle „Dorfplatz“ geht es mit der Buslinie 21 weiter Richtung Talstation. Ab dort bringt einem die Schauinslandbahn hinauf zum Startpunkt der Wanderung.
Ausgangspunkt | Bergstation Schauinsland, Schauinslandstraße 390, 79254 Oberried |
Gesamtlänge | 2,3 Kilomter |
Ungefähre Dauer | 1 Stunde |
Anstiege | insgesamt 90 hm, am Anfang erfolgt ein sanfter Anstieg, danach ist der Weg relativ eben |
Schwierigkeitsgrad | leicht |
Anforderung | bequem zu gehende Wege |
Einkehr | Im Café und Restaurant „Die Bergstation“ kann man saisonale und regionale Speisen, egal ob herzhaft oder süß, genießen. Highlight: die Sonnenterrasse mit Blick auf Freiburg und die Vogesen. |