Für die Jägerwegle Runde ging es für mich mal wieder auf die Schwäbische Alb. Ich war bei meiner Freundin zu Besuch in Tübingen und da wandern so herrlich gesellig sein kann, entschlossen wir, die Gegend zu Fuß zu erkunden. Das gemütliche Tempo erlaubt ausführliche Gespräche an der frischen Luft und ganz nebenbei kann ich mal wieder die abwechslungsreiche Landschaft auf der schwäbischen Alb bewundern.
Wir starten unsere Wanderung am Parkplatz des Schützenhauses in Nehren. Von dort führt uns die Straße rechts den Hang hinauf Richtung Lehrpfad „Bäume des Jahres“. Seit 1989 wird jährlich ein „Baum des Jahres“ gekürt, der dann für ein Jahr im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht. In Nehren hat sich eine Schülergruppe, betreut von Lehrern und Fachleuten, dieser Bäume angenommen und zu einem Lehrpfad für eine dauerhafte Präsentation zusammengestellt. Begonnen wurde 2008 mit der Anlage des Lehrpfades, der von den Schülern laufend um die aktuellen Bäume des Jahres erweitert wird. Über 20 verschiedene heimische Baumarten sind bereits gepflanzt und vermitteln zusammen mit den Informationstafeln anschaulich wie vielfältig unsere heimische Natur ist.

Bevor wir jede Informationstafel inspizieren, versuchen wir zu raten, um welche Baumart es sich handelt. Im Biologieunterricht haben wir definitiv nicht aufgepasst, so viel lässt sich sagen.

Wir verlassen den Lehrpfad und folgen dem breiten Weg, bis wir uns an einer Weggabelung rechts halten und auf den Gönninger Weg abbiegen. Nun befinden wir uns im Wald. Am Wegesrand findet sich der Barfußpfad Firstwald und eine schön illustrierte Schautafel über den Ökobereich „Deffnerteich“. Nach ca. 800 Metern halten wir uns erneut rechts um dem Eichenweg ein kurzes Stück zu folgen. Aber schon nach 300 Metern erreichen wir die Abzweigung auf den Jägerwegle. Über schmale Wurzelpfade, kleine Holzbrücken oder mit Holzbohlen ausgekleidete Wegabschnitte führt uns das Wegle quer durch den dichten grünen Wald. Es durftet herrlich nach Laub, feuchtem Boden und Harz.


Am Wegpunkt „Dicke Eiche“ verlassen wir die offizielle Streckenführung des Jägerwegles und halten uns links. Hier schlängelt sich der Weg nun in schmalen und steilen Serpentinen den Berg hinauf. Oben auf der Anhöhe angekommen, füllen wir unsere Flüssigkeitsspeicher auf, knabbern etwas Studentenfutter und genießen den Blick auf den Filsenberg und über die weiten Felder.


Von hier geht es nun Richtung Öschingen. Mit Blick auf den Ort und den sich dahinter befindlichen Filsenberg geht es wieder bergab. Wir stoppen an einem Ziegengehege und werden freundlich von den kleinen Paarhufern begrüßt.

Nach einer kurzen Streicheleinheit folgen wir dem Weg entlang Obstbäumen und kleiner Gartenparzellen weiter Richtung Rastplatz Lauferwald. Wir schneiden den Ort Mössingen und laufen auf dem Oberen Wengertweg leicht bergauf, bis wir den Wald verlassen und wir uns wieder auf einer großen Streuobstwiese befinden. Das Kirschenfeld zwischen Mössingen und Nehren ist ein Landschaftsschutzgebiet, hier ausgerufen, wegen der Streuobstbestände, mit Hecken und Feldgehölzen, der offenen Wiesen- und Feuchtwiesen. Im Frühjahr muss es dort oben wunderschön aussehen, wenn sich die Kirschbäume in voller Blüte befinden. Für die Kirschblüte waren wir leider 3 Monate zu spät dran, lediglich ein paar Kirschen hingen noch in den Bäumen.

Nicht unweit der Kirschbäume befindet sich noch ein großer Grillplatz, den wir passieren, um dann wieder links auf die Straße Richtung Schützenhaus abzubiegen.
Eine schöne kurzweilige Runde, auf der es allerhand Wissenswertes am Wegesrand zu entdecken gibt. Die 11 Kilometer sind leicht zu gehen und bieten ein vielseitiges Landschaftsbild. An warmen, sonnigen Tagen gibt es jedoch auf der zweiten Hälfte wenig schattige Wege, daher unbedingt auf ausreichend Sonnenschutz achten und genügend Trinken einpacken.
Ich wünsche Euch viel Spaß auf dem Jägerwegle.
ja die Schwäbische Alb ist ein wirkliches Wanderparadies keine Frage !!
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