Die Mittelgebirgslandschaft Pfälzerwald im Bundesland Rheinland-Pfalz ist das größte zusammenhängende Waldgebiet Deutschlands. Der Pfälzerwald hat sich unter anderem dank seiner landschaftlichen Besonderheiten schon seit Beginn des letzten Jahrhunderts zu einer stark frequentierten Wanderregion entwickelt. Das Mittelgebirge ist von einem dichten Netz markierter Wanderwege von mehr als 12.000 km Länge durchzogen, das zum größten Teil vom Pfälzerwald-Verein in ehrenamtlicher Arbeit angelegt wurde und von diesem kontinuierlich gepflegt wird. Ideal also die Buntsandsteingebilde, die Burgen und Naturdenkmäler zu Fuß zu erkunden.
Daher beschlossen wir, den Jahreswechsel in einem kleinen Örtchen in der Pfalz zu feiern und dort etwas wandern zu gehen. Optimal, um den beim Raclette angefutterten Kalorien Einhalt zu gewähren.

Startpunkt unserer ersten Wanderung war die Ortsmitte von Dernbach bei Annweiler. Von dort führte uns der Weg Richtung Osten aus dem Ort heraus. Gleich zu Anfang an ging es stark ansteigend in den Wald hinein. In der winterlichen Sonne kamen wir dabei ganz schön ins schwitzen. Auf linker Seite erhascht man auf diesem Wegabschnitt einen Blick auf die Burg Neuscharfeneck. Nach ca. zwei Kilometer steil bergauf, passierten wir das Gasthaus „Landauer Hütte“. Hier kann man sich bei einer Brotzeit stärken oder einfach die Sonne genießen.

Ab hier folgten wir den breiten Waldweg in nordöstlicher Richtung bis zur Felsmarkierung „Dreimärker“. Dort schlugen wir den Weg nach Nordwesten ein. Gemächlichen Schrittes erreichten wir den völlig überfüllten Wanderparkplatz „An den drei Buchen“. Grund für die Ansammlung ist das anschließende Gasthaus. Familien mit Kindern genossen das sonnige Wetter und ließen es sich bei einem Glas warmen Glühwein oder anderen Köstlichkeiten gut gehen.
Wir ließen das Gasthaus wortwörtlich links liegen und folgten einem schmalen Pfad leicht bergaufwärts. An der nächsten Weggabelung bogen wir rechts ab Richtung Aussichtspunkt „5-Burgen-Blick“. Hier lohnt es sich, eine Pause einzulegen. Im Horizont sind die Burgen Neuscharfeneck, Ramburg, Trifels, Anebos und Neuscharfenberg zu erkennen. Die Mitnahme eines Fernglases ist empfohlen, da die Entfernung zu den Burgen nicht gerade gering ist, jedoch lässt sich die Aussicht auch ohne Fernglas genießen.

Bei der nächsten Abzweigung bogen wir links auf einen schmalen Pfad Richtung Burg Neuscharfenberg ab. Ab hier begann für uns weg technisch der spannendere Abschnitt der Wanderung, fernab von breiten Wegen.

Die Burg Neuscharfenberg war zu diesem Zeitpunkt aufgrund von Erhaltungsmaßnahmen gesperrt, jedoch bot sie auch so einen imposanten Anblick. Sobald die Burg wieder geöffnet ist, ist bei der Wanderung ein Besuch der gut erhaltenen Ruine Pflicht.

Von der Burg ging es auf schmalen Pfaden im Zickzack durch den Wald Richtung Dernbach zurück. Der letzte Abschnitt der Tour führt durch Wiesen, die zu der Jahreszeit eher matschig und rutschig waren, aber im Sommer sicher wunderschön zu gehen sind. Ich war auf jeden Fall dankbar über ein zweites Paar Schuhe im Auto.

Die 12 Kilometer lange mittelschwere Wanderung ist mit einer guten Grundkondition leicht zu meistern. Hauptsächlich führt die Wanderung über breite Waldwege, erst ab dem letzten Drittel werden die Wege schmaler und etwas herausfordernder, über welche routinierte Wanderer jedoch müde lächeln. Wir persönlich haben aufgrund der Tourenbeschreibung etwas mehr erwartet, gerade im Hinblick auf die Sicht der Burgen, jedoch war es trotz allem eine schöne Wanderung in der Pfalz.
Links zur Tour:
· https://www.komoot.de/tour/620027637?ref=itd
Das war bestimmt eine schöne Tour. Die Landauer Hütte habe ich noch nie so leer gesehen. Jetzt gilt es die fünf Burgen zu erwandern. Vom Trifels weiß ich allerdings, dass er wegen Corona derzeit geschlossen hat.
Liebe Grüße
Harald
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Das stimmt. Zum Glück ist die Pfalz nicht weit weg, da kann man nämlich echt viel entdecken.
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