Nach meiner ersten erfolgreichen Wanderung in den Alpen hatte mich das Alpen-Fieber gepackt und ich konnte es kaum erwarten, wieder die Berge sehen zu können.
Am 21. August war es dann endlich wieder so weit. Wir entschieden uns für das östliche Allgäu und einer Übernachtung auf der Bad Kissinger Hütte unterhalb des Aggensteins. Der Aggenstein ist ein 1985 m ü. NHN hoher Berg in den Allgäuer Alpen, genauer gesagt in den Tannheimer Bergen, an der Grenze von Deutschland und Österreich.
Startpunkt unserer Tour ist die Skistation in Pfronten (erfreulich waren die kostenfreien Parkplätze dort). Unser Weg führt uns zunächst zur Talstation der Breitenbergbahn. Von hier beginnt unser Aufstieg Richtung Bad Kissinger Hütte.
Für den Aufstieg nehmen wir jedoch nicht die Breitenbergbahn, sondern halten uns an den Wegweisern Richtung „Reichenbachklamm“ und biegen bald auf einen weichen Wiesenpfad ab. Leicht bergauf geht es zum Eingang der Reichenbachklamm. Wir folgen dem Bachverlauf bergauf. Der Reichenbach, der in regelmäßigen Abständen in kleinen Wasserfällen über die Felsblöcke rauscht und sich dann wieder in grünen Gumpen sammelt, ist unser ständiger Begleiter. In Serpentinen erklimmen wir gut gesichert mit Geländer und Drahtseilen immer weiter die Klamm und werden mit beeindruckenden Blicken in den oberen und wilderen Teil der Klamm belohnt.

Am Ende der Klamm folgen wir einem steinigen Weg bergauf bis wir in die Talmulde des Plattenbachs ankommen. Auf einem Wirtschaftsweg führt uns der Weg auf einer Schneise einer Skipiste immer weiter Richtung Aggenstein. Kühe grasen friedlich auf der Wiese und lassen sich von der Sonne verwöhnen. Die Talmulde bietet eine perfekte Möglichkeit für eine kleine Rast, denn danach folgt der anstrengendere Part der Wanderung. Schon von Weiten kann man die steilen Wege Richtung Aggenstein und Bad Kissinger Hütte erkennen.


Auf einem schmalen Weg geht es nun durch Wald und zwischen Steinblöcken bergaufwärts. Bald kommen wir nun zur Grenzerhütte. Von dort hat man die Möglichkeit zur Bergstation der Breitenbergbahn zu wandern oder den Weg weiter Richtung Berg hinauf zu folgen. Wir halten uns links und gehen entlang der felsigen Steilflanke Richtung „Böser Tritt“. Rufe eines Murmeltiers schallen entlang der Felsen, gesehen haben wir das kleine Tier jedoch leider nicht. Der windungsreiche Steig des „Bösen Tritts“ liegt nun vor uns. Mit Hilfe von Drahtseilen und einigen Steighilfen erklimmen wir die Nordflanke Richtung Gratkante.


Geschafft – nun ist es nicht mehr weit bis zur Bad Kissinger Hütte. An der Gratkante angekommen erblicken wir den Grenzstein, der die Grenze Deutschland – Österreich markiert. Hier genießen wir nach dem Aufstieg die herrliche Aussicht auf den Forggensee und die Gegend rund um Pfronten.

Von hier sind es nun noch ca. 10 Minuten, bis wir die Bad Kissinger Hütte in ihrer vollen Pracht erblicken. Über einem steilen Kalkfelsen auf dem Felskamm gelegen, bietet ihre Terrasse eine atemberaubende Aussicht hinunter auf Grän in Österreich und die dahinterliegenden Berge.
Der perfekte Ort um sich nach dem mühevollen Aufstieg zu erholen und den erfolgreichen Tag mit einem oder mehreren Gläsern Blauer Zweigelt ausklingen zu lassen.



Literatur:
. „Zeit zum Wandern: Ostallgäu und Tannheimer Berge“ von Bernhard Irlinger, erschienen im Bruckmann Verlag (Tour Nr. 19)
. „Allgäu 2“ von Mark Zahel, erschienen im Rother Verlag (12., aktualisierte Auflage)
Kartenmaterial:
. Wanderkarte des Alpenvereins, BY 5 Bayerische Alpen, Tannheimer Berge, erhältlich über http://www.dav-shop.de
Links:
. http://www.badkissingerhuette.at/startseite.html
. https://www.komoot.de/tour/461950221?ref=itd
War auch schon auf der Hütte und dem Aggenstein, allerding bin ich von Grän aus hochgelaufen ! Sehr schöne Gegend !!
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Nach Grän ging der Abstieg. Aber ja stimmt, eine wirklich schöne Gegend.
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Das war bei mir eben der Aufstieg !
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