Am Wochenende hatte ich mal wieder Lust auf eine kleine Wanderung. Da ich am Abend eine Freundin im Landkreis Waldshut besuchen wollte, entschied ich mich für eine kleine Runde im Hotzenwald, die ich mal in einem Wanderführer entdeckt hatte. Der Hotzenwald ist eine Landschaft und Region im Südschwarzwald.
Das Wetter versprach einen sonnig, warmen Tag, daher kam mir eine kurze Runde im Wald sehr gelegen.
Ausgangspunkt der Tour ist der Wanderparkplatz Wickartsmühle. Ich folge dem Wanderweg mit der gelben Raute Richtung Strahlbuschwasserfall, dem ersten Ziel der Runde. Auf dem Weg zum Wasserfall passieren wir einen Steinbruch. Auf etwas verblassten Infotafeln finden sich Informationen zu den Mineralien, die im Steinbruch zu finden sind. Ein paar ausgewählte Mineralien sind zudem am Weg aufgestellt.

Entlang des Seelbachs geht es nun in den Wald hinein. Schon bald erklingt das typische Rauschen eines Wasserfalls und kurze Zeit später kommt auch schon der Strahlbruschwasserfalls ins Bild. Hier stürzt der Seelbach über eine zwölf Meter hohe Stufe hinunter zur Murg.


Nach ein paar Minuten erblicken wir eine weitere Infotafel. Dort befand sich ein Stauwehr, welches 2011 abgerissen wurde. Eigentlich sollte nun der Weg geradeaus durch ein Tunnel weiter Richtung Murgtalbrücke führen. Ein Erdrutsch zerstörte jedoch einen Teil der Strecke, so dass uns nichts anderes übrig bleibt, als der gut beschilderten Umleitung zu folgen.
Wir biegen auf den Weg links ab und folgenden dem Forstweg bergaufwärts. Die Umleitung führt über eine schöne Anhöhe, vorbei an der Bildstöckle-Kapelle, hinunter bis zur Murgtalbrücke.


An der Murgtalbrücke angekommen, beginnt der Aufstieg zur Ruine Wieladingen. Auf steinernen Treppen geht es hier bergauf. Wir steigen den Pfad entlang der malerischen Lehenbachwasserfällen immer weiter hinauf.



Nach den Mühen wird man mit einer tollen Aussicht von den gut erhaltenen Mauern der Burg Wieladingen belohnt. Die Anlage wurde ab 1200 in mehreren Abschnitten als Sitz der Herren von Wieladingen und der Ministeriale des Klosters Säckingen errichtet. Der 28 Meter hohe Bergfried ist noch erhalten und kann über Wendeltreppen erklommen werden.
Nach einer ausgiebigen Besichtigung der Burganlage geht es vom oberen Ausgang der Burg über die Ortsteile Lehnhof und Wieladingen zurück zum Ausgangspunkt bei der Wickartsmühle. Der letzte Teil der Wanderung verläuft fast größtenteils über asphaltierte Straßen und die Sonne brannte unbarmherzig auf unsere Köpfe. Jedoch vergisst man die Hitze bei dem Ausblick auf die umliegenden Dörfer. Bei klarer Sicht wären sogar die Alpen sichtbar gewesen, aber dafür war es bei der Hitze einfach zu diesig.
Die Tour war bis auf den Anstieg zur Burg Wieladingen einfach zu gehen. Der größte Teil der Wege sind Forstwege und Forststraßen. Auf den ca. 8 Kilometern sind insgesamt 250 Höhenmeter zu bewältigen. Es bedarf auf der ganzen Strecke keine besonderen technischen Anforderungen, weder in der Kondition, noch in Sachen Trittsicherheit und Schwindelfreiheit.
Literatur:
. „Mystische Pfade Schwarzwald“ von Annette und Lars Freudenthal, erschienen im Bruckmann Verlag (5. aktualisierte Neuauflage)
Kartenmaterial:
. Karte des Schwarzwaldvereins, W265 Lörrach
Links:
. https://www.komoot.de/tour/456207005?ref=itd
. http://www.hotzenwald-schwarzwald.de