Dieser Artikel enthält Namensnennungen. Es bestand keine Kooperation mit den genannten Unternehmen, es handelt sich lediglich um persönliche Eindrücke und Informationen.
Da Reisen derzeit aufgrund der nach wie vor bestehenden Pandemielage eine Lotterie gleicht, beschlossen wir unseren Urlaub in Deutschland zu verbringen, zu groß sind die Risiken einer Reise ins Ausland wegen sich ständig ändernder Ein- und Ausreisemaßnahmen, zudem gibt es in Deutschland mehr als genug schöne Ecken, die man erkundigen kann.
Unsere Wahl fiel auf die Ostsee, genauer gesagt auf den Lübecker Stadtteil Travemünde. Untergebracht waren wir im Ferienresort Waterfront Travemünde in einer schönen Ferienwohnung auf der Halbinsel Priwall. Neben einer voll ausgestatteten Küche, verfügte die Ferienwohnung auch über ein eigenes Dampfbad.
Die Ferienanlage liegt direkt an der Promenade und hat einen direkten Zugang zum Badestrand. Die Nutzung des Strands war mit der Kurkarte (Ostseecard) umsonst.

Die Region bietet eine Vielfalt an Möglichkeiten für Ausflüge, Wanderungen, Radtouren und andere Unternehmungen sowie Restaurants.
Neben einer Wanderung durch den südlichen Priwall (ein ausführlicher Wanderbericht folgt), war ein Trip nach Lübeck Pflicht. Dort buchten wir über die Quandt-Linie Lübeck eine einstündige Stadt-, Kanal- und Hafenrundfahrt . Der Kapitän des Schiffs Barbarossa teilte während der Fahrt interessante Anekdoten zu Geschichte, Kultur, Architektur und dem Wandel der Zeiten.
Etwas enttäuscht waren wir hingegen von der Lübecker Innenstadt. Der Anblick auf die historischen Gebäude wie z.B. das Rathaus, wurde durch die umstehend teils etwas schäbig oder trostlos wirkenden Gebäude getrübt. Ein Gewitter unterbrach das weitere Sightseeing, sodass wir keine Möglichkeit hatten, nach schönen Plätzen zu suchen.

Auf dem Rückweg nach Travemünde machten wir Halt bei der Sandskulpturen Ausstellung. Unter dem Motto „Flora & Fauna“ erwartete uns eine einzigartige Ausstellung in drei Bootshallen am Fischereihafen „Auf dem Baggersand“ von Lübeck-Travemünde. Über 60 Skulpturen in 25 Bildszenen zeigen die beeindruckenden Talente internationaler Künstler. Definitiv ein Highlight und versöhnlicher Abschluss nach unserer „Flucht“ vor dem Gewitter in der Lübecker Innenstadt.

Ein weiterer Punkt auf unserer Agenda war eine Radtour durch die flache Gegend rund um Travemünde. Die Fahrräder hierfür konnten wir uns bei way2bike direkt auf dem Gelände der Ferienanlage mieten. Zunächst ging es mit der Fähre nach Travemünde. Dort fuhren wir entlang der Promenade zum Travemünder Badestrand und der Nordermole. Von dort ging es entlang der Brodtener Steilküste zum Timmendorfer Strand. Der Weg entlang der Steilküste bietet jede Menge schöner Aussichten auf die Ostsee und der drumherum liegenden Felder. Der Besuch am Timmendorfer Strand wurde leider ebenfalls durch ein Gewitter jäh unterbrochen und der ca. 10 Kilometer lange Heimweg wurde aufgrund des Regens in Windeseile bewältigt. Ein Glück, dass es da kaum Höhenmeter zu bewältigen gibt.

Ein weiteres Highlight des Urlaubs war auf jeden Fall der Besuch auf der Passat. Die Passat ist eine Viermast-Stahlbark und liegt im Hafen von Travemünde. Sie wurde zunächst als Frachtsegelschiff und später als Frachtsegelschulschiff eingesetzt. Inzwischen ist sie ein Museum und unter anderem Veranstaltungsort. Das unter Denkmalschutz stehende Schiff wird durch Spenden und der Stadt Lübeck liebevoll erhalten und gepflegt und ist jeden Cent seines Eintritts wert.

Der Urlaub war gespickt mit vielen weiteren kleinen, wunderschönen Momenten, sei es der Genuss eines Fischbrötchens im Niendorfer Hafen, ein nächtlicher Strandspaziergang (es wurde dort oben irgendwie nie ganz dunkel), die Restaurantbesuche, das Beobachten der Fährschiffe, die auf ihren Weg an den Skandinavienkai oder dem offenen Meer die Travemündung passierten oder das Genießen der Stille, die sich nachts über das Ferienresort legte.



Ein durch und durch gelungener Urlaub, einziger Wermutstropfen: der Urlaub war zu kurz.