Ich liebe Brot. Am liebsten, wenn es frisch aus dem Ofen kommt und innen noch leicht warm ist. Egal ob herzhaft oder süß belegt, frisch schmeckt Brot einfach am besten.
Das Schöne am Brot backen ist, es ist einfach, es benötigt nicht viele Zutaten und es ist vielseitig. Zudem kommt der Teig somit ohne künstliche Zusatzstoffe, wie etwa Enzyme, aus. Enzyme werden in der konventionelle, industriellen Herstellung von Brot verwendet, um Teigeigenschaften, Verarbeitungsfähigkeit und Haltbarkeit zu verbessern.
Trotz der ganzen Vielfalt an Brot, bin ich seit langem ein Fan von Roggenbrot. Roggen besitzt einen sehr geringen glykämischen Index und lässt daher unseren Blutzuckerspiegel und somit die Insulinproduktion nicht so schnell an- und wieder absteigen. Wir bleiben somit länger satt und bekommen weniger Erschöpfung und Müdigkeitszustände. Die stetige und langsame Freisetzung von Zucker hilft uns die Energie über einen längeren Zeitraum zu halten und leistungsfähig zu bleiben. Der Roggen ist die beste Quelle von leicht zerlegbaren Ballaststoffen, die den Cholesterin- und Glukosespiegel im Blut senken. Mit seinem Wert liegt der Roggen vor allen anderen Getreidearten (Quelle www.kws.com).
Zudem enthält Roggenbrot viele bedeutende Nährstoffe wie Magnesium, Zink, Kalium, Jod und diverse B-Vitamine.
Auf diese ganzen Informationen esse ich jetzt erstmal eine Scheibe frisches, knuspriges Roggenbrot.

Zutaten für ein Laib:
. 550g Roggenmehl (Type 997 oder 1150)
. 100g Roggenvollkornmehl
. 50g Dinkel- oder Weizenmehl (Type 630 bzw. 550)
. 1 Packung Trockenhefe oder 21g frische Hefe
. 450ml lauwarmes Wasser
. 2 TL Salz
. 1 EL Essig
. 1 TL Kümmel
. 1 TL Muskat
. 1 EL Olivenöl
1. Das Mehl, das Wasser, die Hefe, den Essig, das Salz und jeweils 1 TL Muskat und Kümmel miteinander gut vermischen und 2 bis 3 Minuten zu einem gleichmäßigen Teig kneten.
2. Den Teig zu einer Kugel formen und mit dem Öl einreiben. Somit wird eine Hautbildung verhindert. Den Teig in einer Schüssel zugedeckt für 2 Stunden an einem warmen Ort gehen lassen.
3. Nach zwei Stunden Gehzeit sollte sich das Volumen des Teigs circa verdoppelt haben.
4. Nun den Teig erneut für eine Minuten lang kneten und danach einen Brotlaib formen. Diesen auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und erneut 30 Minuten gehen lassen.
5. Währenddessen eine Auflaufform oder ein anderes ofenfestes Gefäß vorbereiten und dieses mit etwa 1l Wasser befüllen. Den Ofen nun auf etwa 200°C Ober- und Unterhitze vorheizen und die Auflaufform mit dem Wasser auf den Boden des Ofens stellen. Alles für etwa 15 Minuten aufheizen lassen. Das Wasser sorgt für eine gute, krosse Kruste.
6. Den Brotlaib nun für 50 bis 60 Minuten in den vorgeheizten Ofen schieben. Nach 10 Minuten Backzeit wird die Temperatur auf 180 Grad reduziert und die Ofentüre einmal geöffnet, damit der Wasserdampf entweichen kann. Danach den Backofen während des gesamten Backvorgangs nicht mehr öffnen, damit eine knusprige Kruste entstehen kann.
7. Den Brotlaib aus dem Ofen nehmen. Er sollte sich beim Klopfen auf die Unterseite hohl anhören. Das fertige Roggenbrot auf einem Gitter auskühlen lassen, dadurch festigt sich die Kruste und wird stabil.
Lasst es euch schmecken.