Kleine Lebensmittelkunde: Bärlauch

Sobald es beim Spazieren durch den Wald nach Bärlauch und seinem typischen knoblauchartigem Geruch riecht, wissen wir, es wird Frühling. Daher ist es höchste Zeit, die Pflanze einmal genauer zu betrachten.

Der Bärlauch (Allium ursinum) ist ein Vertreter der Familie der Amaryllisgewächse (Amaryllidacea) und gehört ferner zur Gattung der Lauche (Allium). Weitere bekannte Vertreter der Lauchgewächse sind der Knoblauch und der Schnittlauch.

Bärlauch hat von Anfang März bis Mitte Mai Hochsaison und ist vor allem in feucht-schattigen Auenwäldern und entlang von Flussniederungen und Bächen anzutreffen. Aus der Pflanzenzwiebel im Erdreich wachsen viele einzelne mattgrüne Blätter, die zwischen 20 und 50 Zentimeter hoch werden können. Die Stängel sind relativ schmal, verbreitern sich aber in oval-förmige Blätter. Nach der Blüte verlieren die Blätter ihr Aroma und schmecken nicht mehr.

Der Name Bärlauch entstammt übrigens dem Volksglauben: So soll die Pflanze sogar Bären helfen, nach dem Winterschlaf schnell wieder kräftig zu werden.

Bärlauch wird in erster Linie in der Küche verwendet, er gilt als eines der beliebtesten Frühlingskräuter.
Er harmoniert perfekt zu Fischgerichten, Suppen, Salaten, Kartoffelgerichten, hellen Soßen, bspw. in Form einer Bärlauch-Käsesoße zu Nudeln. Eine besondere Spezialität ist Bärlauchpesto, das vor allem im Frühjahr beliebt ist.

Neben den kulinarischen Pluspunkten liefert der aromatische Frühblüher zahlreiche Inhalts- und Wirkstoffe, die eine naturheilkundliche Anwendung möglich machen.Aufgrund seines hohen Vitamin C- Magnesium- und Eisengehalts kann Bärlauch bei der Immunstärkung kommt er dem Immunsystem sehr zugute und stärkt die Abwehrkräfte. Das ebenfalls enthaltene Allicin hat die Eigenschaft entzündungshemmend und antibiotisch zu wirken. Bärlauch mildert dank seiner ätherischen Öle starke Bauchkrämpfe und Blähungen. Zudem regt es die Produktion von Verdauungssäften an.

Vorsicht ist bei der Ernte geboten: Die jungen Bärlauchblätter ähneln denen von Maiglöckchen und Herbstzeitlose – zwei giftige Pflanzen, um die man einen großen Bogen machen sollte. Eine Verwechslung könnte im schlimmsten Fall tödlich enden.

Werbung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s